SS Imperator – der „Gigant der Meere“

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sich die HAPAG unter ihrem Generaldirektor Albert Ballin zur mit Abstand größten wie auch einflussreichsten Reederei der Welt entwickelt und sich ganz bewusst aus dem Kampf um den Geschwindigkeitsrekord auf dem Nordatlantik zurückgezogen. Finanziell stand das norddeutsche Unternehmen blendend da und verfügte über die größte Handelsflotte der Welt. Dies war in erster Linie das Verdienst von Albert Ballin, der mit seiner umsichtigen aber auch mutigen Geschäftsführung die HAPAG in eine solche Vormachtstellung gebracht hatte. Um diese Position auch in Zukunft nicht zu gefährden, beschloss man nun den Bau einer Schiffsserie, die an Größe selbst noch die Olympic-Klasse der White Star Line übertreffen sollte. Dies war Ballins persönlicher Traum und so erhielten die 3 geplanten Riesendampfer schnell den Spitznamen „Ballins dicke Babys“.

Ausgerüstet als 4 Schraubenschiffe mit modernstem Turbinenantrieb, war eine Spitzengeschwindigkeit nahe am seinerzeitigen Rekord der „Mauretania“ geplant, ohne jedoch das „Blaue Band“ als primäres Ziel zu verfolgen. Die Schiffe sollten so groß und richtungsweisend werden, dass sichergestellt wurde, nicht in ein paar Jahren den Titel als „größtes Schiff der Welt“ wieder abgeben zu müssen. Dieses Vorhaben gelang. Für über zwei Jahrzehnte blieben die 3 Giganten der HAPAG die größten beweglichen Objekte, die Menschen je schufen. 1913 wurde mit der „Imperator“ das Typenschiff der neuen Klasse in Dienst gestellt und der Schweizer Journalist Karl Friedrich Kurz schrieb begeistert an seine Zeitung: Die „Imperator“ ist „eines der größten Wunderwerke, das Menschengeist erdacht und Menschenhand bisher erschaffen. Ein ungeheuerliches Riesenwerk, das aufgehört hat, ein Schiff zu sein, das eine schwimmende Stadt geworden ist, ein unüberwindliches Bollwerk, ein Ungetüm, für das unseren Sprachen der Name fehlt…“.

Weltweit fand das Schiff ein überwältigendes Echo und sein äußeres Erscheinungsbild mit den 3 gewaltigen Schornsteinen sollte die Schiffsarchitektur für die nächsten 20 Jahre prägen. Ihre Inneneinrichtung wurde von Charles Mewes kreiert und galt in ihrer Zeit als unübertroffen. Staatszimmer, Kaisersuiten und wunderschöne öffentliche Räumlichkeiten machten die „Imperator“ zu einem einzigartigen Juwel. Besonders der Swimmingpool im pompejanischen Stil war eine überragende Attraktion und zog die begeisterten Passagiere an. Doch der Luxusliner hatte ein Problem. Durch die exzessive Verwendung von Marmor in den oberen Decks und die sehr hohen Schornsteine lag der Schwerpunkt des Ozeanriesen nicht optimal. Dies äußerte sich in verstärkten Rollbewegungen, selbst bei relativ ruhiger See. Auch wenn dies technisch überhaupt kein Problem darstellte, waren die Mägen der Passagiere von diesem eigentümlichen Verhalten der „Imperator“ alles andere als angetan. Um das Problem zu lösen, wurden tausende Tonnen Beton in den Rumpf des Schiffes gegossen, die Schornsteine gekürzt und Marmor massiv durch leichtere Materialien ersetzt. Diese Maßnahmen waren zwar durchaus erfolgreich, doch hatte sich das Aussehen der „Imperator“ damit drastisch verändert.

Als in einem Sturm auch noch die Gallionsfigur verloren ging, blieb vom ursprünglichen Entwurf des Schiffes nur die Grundidee übrig.  Der Popularität unter den Passagieren aber tat dies keinen Abbruch, die „Imperator“ wurde von ihrer treuen Kundschaft geliebt. Sie war für damalige Verhältnisse ein Medienstar und ebnete den Weg für ihre Schwesternschiffe „Vaterland“ und „Bismarck“. Für die HAPAG wurde der Superliner ein durchschlagender Erfolg, der Vulcan Werft in Hamburg aber brachte er außer einem enormen Prestigegewinn nur wirtschaftliche Verluste. Alle Nachbesserungen am Schiff gingen zu Lasten der Erbauer, welche sich von dieser finanziellen Belastung nie mehr wirklich erholten. Die „Imperator“ war letztlich der zur Realität gewordene Traum kaiserlich-deutscher Prachtentfaltung auf den Weltmeeren am Vorabend des I. Weltkrieges. Der international gefeierte Luxusliner wurde während des Krieges in Hamburg aufgelegt und musste nach der deutschen Niederlage als Truppentransporter an die US-Regierung abgeben werden. Diese überließ den Ozeanriesen später im Rahmen der Reparationsverhandlungen dem britischen Königreich. Umbenannt in „Berengaria“ versah der einstige Stolz einer ganzen Nation noch lange und erfolgreich seinen Dienst als Flaggschiff der Liverpooler Cunard Line, um letztlich im Jahre 1938 nach der Fusion von White Star und Cunard zum Abbruch nach Jarrow in England verkauft zu werden.

Nutzen sie ihre Chance und sichern sie sich ein Stück Euro-Atlantischer Geschichte mit diesem einzigartigen FARBBILD der “Imperator” zur Zeit ihrer Indienststellung im Jahre 1913.

 

Daten/Fakten

  • Reederei: Hamburg Amerikanische Packetfahrt Actien Gesellschaft (HAPAG)
  • Stapellauf: 23. Mai 1912
  • Jungfernfahrt: 11. Juni 1913
  • Länge: 280,18 m
  • Breite: 29,87 m
  • Größe: 52 117 BRT
  • Leistung (max.): 84 000 PS
  • Geschwindigkeit: 23 Knoten (normale Dienstgeschwindigkeit)
  •                                24+ Knoten (max.)
  • Kapazität: 4.234 Passagiere
  • Dienstzeit: 1913-1938 (HAPAG, US-Navy, Cunard)