RMS Mauretania – die „Speed Queen des Atlantiks“
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1907 war für die große britische Cunard Line ein bedeutendes Jahr in ihrer Geschichte. Mit nur wenigen Monaten Abstand wurden mit der „Lusitania“ und „Mauretania“ die beiden größten und schnellsten Schiffe der Welt in Fahrt gebracht. Da die Dampfmaschine am Ende ihrer Entwicklung angekommen war, setzte man auf ein völlig neues und revolutionäres Antriebskonzept, die Dampfturbine. Ihre Kraft sollte erstmals auf vier Schrauben übertragen werden, auch das war konstruktionstechnisch ein nicht zu unterschätzendes Wagnis, welches jedoch letztlich zu einem technischen Triumph wurde.
Äußerlich sahen sich die beiden Dampfer auf den ersten Blick zwar recht ähnlich, doch wiesen sie vor allem bei den Maschinenanlagen gravierende Unterschiede auf. Die Turbinen der „Mauretania“ erwiesen sich dank mehr Heizfläche und einer größeren Anzahl von Schaufeln als die Stärkeren. Auf dieser Grundlage eroberte der Ozeanriese das „Blaue Band“ von seiner Schwester bereits auf der ersten Rückfahrt von New York. Bis 1929 blieb der Luxusliner im Besitz der begehrten Trophäe- eine Leistung, die in der Schifffahrtsgeschichte ohne Parallele ist. Die Innenausstattung des Schiffes war unaufdringlich-luxuriös, spiegelte dabei primär den englischen Landhausstil der Tudor-Dynastie wieder und setzte verstärkt auf die Verwendung dunkler Hölzer, was dem Schiff ein warmes, geradezu gemütliches Ambiente verlieh.
So fuhr sich die „Mauretania“ rasch in die Herzen der Menschen und wurde von den Briten bald liebevoll „Maury“ genannt. Nur bei hohen Geschwindigkeiten tendierte der Dampfer zu störenden Vibrationen, die hauptsächlich im Vorschiff des Ozeanriesen auftraten. Einige strukturelle Veränderungen und neue vierblättrige Propeller konnten das Vibrationsproblem zwar eindämmen, die „Mauretania“ aber blieb ein unberechenbares Schiff, eben eine „Lady durch und durch“, wie es ihr Kapitän Arthur Rostron in seinen Memoiren formulierte.
Während des I. Weltkrieges versah die „Mauretania“ ihre Pflicht als Lazarettschiff, Hilfskreuzer und Truppentransporter, bis sie im Jahre 1919 in den Transatlantikdienst zurückkehrte. Doch der Kriegseinsatz hatte seine Spuren hinterlassen. Die Innenräume wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, vor allem aber waren die Maschinen ausgefahren und der Rumpf teilweise eingedellt und stark mit Algen bewachsen. Dies führte dazu, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit des Schiffes auf manchen Atlantiküberquerungen kaum noch 18 Knoten betrug. Eine absolute Blamage für den Rekordliner. Aber noch konnte man die „Mauretania“ nicht zur Überholung aus dem Dienst nehmen, zu sehr wurden ihre Transportkapazitäten in der Nachkriegszeit benötigt.
Erst 1921 bzw. 1923 wurde das Schiff grundsätzlich instand gesetzt und auf Ölfeuerung umgestellt. Die Welt erlebte in der Folge eine praktisch neugeborene und noch schnellere „Mauretania“. Jetzt brach sie wieder ihre eigenen Rekorde und wurde zu einem der beliebtesten Liner der 20er Jahre, ob nun bei Auswanderern, Touristen oder First-Class-Passagieren. Kein Schiff der Welt konnte ihr vorerst das „Blaue Band“ streitig machen. Auch wenn es längst größere und moderne Liner gab, die „Mauretania“ verfüge über ein eigenes Stammpublikum, das ihr die Treue hielt. Und doch war die „Grand Old Lady“, wie sie jetzt respektvoll genannt wurde, gegen Ende des Jahrzehnts ein Schiff, dem man langsam sein Alter anmerkte. Das „Blaue Band“ ging letztlich knapp an die deutsche „Bremen“ verloren und der Passagierkomfort entsprach in einigen Bereichen nicht mehr dem Stand der Zeit. Die Weltwirtschaftskrise sorgte für weitere finanzielle Probleme und so entschied man sich, die „Mauretania“ hauptsächlich auf Kreuzfahrten in die Karibik zu schicken. Obwohl in dieser ungewohnten Rolle recht erfolgreich, war die „Mauretania“ einfach kein Kreuzfahrtschiff. Sie gehörte primär auf den Nordatlantik mitten in ihr ureigenes Element. Im Jahre 1934 war dann nach einer letzten grandiosen Rückkehr auf den „Grand Circle Course“ alles vorbei, woran auch ein sehr emotional verfasstes Protestschreiben des amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt nichts mehr zu ändern vermochte.
Auf ihrer finalen Fahrt wehte ein 20 Fuß langes blaues Band an ihrem Hauptmast. Es trug die Aufschrift „1907- 1929“. Zehntausende Menschen standen entlang der Ufer Spalier und verabschiedeten unter Tränen diesen weltweit bewunderten legendären britischen Ozeanriesen. Bis heute zählt die „Mauretania“ zu den bekanntesten Schiffen ihrer Epoche. Auch in unserer Zeit sind noch zahlreiche Einrichtungsgegenstände der „Mauretania“ erhalten und in einigen Hotels in Europa sowie Amerika zu sehen. Dort kann man noch erahnen, welchen Eindruck dieser fantastische Luxusliner auf die Menschen seiner Zeit ausübte und warum die „Maurtania“ als einer der unvergessenen Riesen des Nordatlantiks ihren festen Platz in der Geschichte eingenommen hat.
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Daten/Fakten
- Reederei: Cunard Line
- Stapellauf: 20. September 1906
- Jungfernfahrt: 16. November 1907
- Länge: 241,3 m
- Breite: 26,8 m
- Größe: 31 938 BRT
- Leistung (max.): 78 000 PS (ca. 90 000 PS nach Umbau auf Ölfeuerung)
- Geschwindigkeit: 24-25 Knoten (normale Dienstgeschwindigkeit)
- 28 Knoten (max.)
- Kapazität: 2.165 Passagiere
- Dienstzeit: 1907-1934/35