SS „Deutschland“ – „Hamburgs Atlantik-Champion“

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SS „Deutschland“ – „Hamburgs Atlantik-Champion“

Um die Jahrhundertwende hatten sich die HAPAG unter Albert Ballin und der Norddeutsche Lloyd als die beiden größten Reedereien der Welt etabliert. Was jedoch in Hamburg noch fehlte war ein Schiff, das zum ersten Mal den Geschwindigkeitsrekord in die Elbmetropole holen und damit  effektiv auf die jüngsten, bahnbrechenden Erfolge der Bremer Konkurrenz reagieren konnte. Die dort gerade in Dienst gestellte „Kaiser Wilhelm der Grosse“ war ein absoluter Volltreffer und setzte die HAPAG unter gewaltigen Zugzwang. Generaldirektor Albert Ballin waren die Vorzüge des neusten NDL-Luxusliners nicht verborgen geblieben und doch hatte er erhebliche Zweifel, ob ein noch schnelleres Schiff für die eigene Flotte letztlich den gewünschten Erfolg garantieren würde. Aber diese Bedenken wurden vom Aufsichtsrat der HAPAG bei Seite geschoben und der Bau eines eigenen Rekord-Superliners geplant.

Das Ergebnis war ein Atlantikriese, der von vornherein mit dem Ziel konzipiert wurde, größer, luxuriöser und vor allem schneller zu sein als die „Kaiser Wilhelm der Grosse“. All diese Vorgaben erfüllte die „Deutschland“, als sie im Jahre 1900 ihre erste Atlantikreise antrat. Als Symbol des gerade anbrechenden 20. Jahrhunderts, eroberte sie schon auf der Jungfernfahrt das „Blaue Band“ westwärts und machte damit den Kampf um den Geschwindigkeitsrekord endgültig zu einer innerdeutschen Angelegenheit. 7 Jahre lang konnte der Luxusliner die Auszeichnung mit einer kurzen Unterbrechung auf der Ost-West-Strecke verteidigen und bot dabei eine Ausstattung, die fast vergessen machte, dass man sich an Bord eines Schiffes befand. Auch hier setzte die „Deutschland“ mit ihren Salons bzw. alternativen Grill-Restaurants neue Maßstäbe auf höchstem Niveau und erntete all den Ruhm den ihre Eigner sich so gewünscht hatten.

Das Problem der „Deutschland“ aber waren extrem störende Vibrationen, die bei hohen Geschwindigkeiten auftraten. Ein generelles Ärgernis bei Schnelldampfern, dem neuen HAPAG-Riesen aber brachte es den nicht gerade schmeichelhaften Spitznamen „Cocktail-Shaker“ ein. Alle Versuche von Seiten der Stettiner Werft dieses Phänomen einzudämmen waren nur bedingt erfolgreich. Dies war neben dem gigantischen Kohleverbrauch auch ein Grund, warum man die „Deutschland“ 1910 aus dem Atlantikdienst nahm und mit drastisch reduzierter Maschinenleistung als „Victoria Luise“ auf Luxuskreuzfahrten schickte. Sie erhielt einen neuen weißen Anstrich und transportierte nun wohlhabende Passagiere zu allen Häfen dieser Welt. Dabei war sie mit Abstand das größte Kreuzfahrtschiff der Welt und verhalf dieser Form der „Vergnügungsreisen“ zum entscheidenden Durchbruch.

Bisweilen setzte man den Ozeanriesen auch noch auf der Transatlantikroute ein, hauptsächlich um Engpässe auszugleichen. Hier war der Superliner meistens voll gebucht, denn seine verschwenderische und wunderschöne Innenausstattung war in keinster Weise in Vergessenheit geraten. Während des I. Weltkrieges lag die ehemalige „Deutschland“ weitestgehend ungenutzt im Hafen und blieb am Ende des Krieges das einzige große Schiff der deutschen Handelsflotte, das nicht als Reparationsleistung an die Alliierten abgegeben werden musste. 1921 wurde sie erneut radikal umgebaut und nahm mit nur noch 2 Schornsteinen ihren Dienst als „Hansa“ auf. Unter diesem Namen fungierte sie hauptsächlich als Immigrantenschiff, bis die USA die Einwanderung drastisch drosselte. Als der einst gefeierte Dampfer im Jahre 1925 in Hamburg abgewrackt wurde, blickte er auf ein bewegtes Leben zurück und hatte ganz nebenbei den Grundstein für den Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte nach dem I. Weltkrieg gelegt. Die „Deutschland“ hatte sich bis zuletzt um das Land, dessen Namen sie einst trug verdient gemacht und behielt daher nicht nur in den Herzen der Hamburger einen besonderen Platz.

Nutzen sie ihre Chance und sichern sie sich ein Stück großer maritimer Tradition mit diesem einzigartigen FARBBILD der “Deutschland” in ihren glanzvollen Zeiten als schnellstes und elegantestes Schiff der Welt.

Daten/Fakten

  • Reederei: Hamburg Amerikanische Packetfahrt Actien Gesellschaft (HAPAG)
  • Stapellauf: 10. Januar 1900
  • Jungfernfahrt: 04. Juli 1900
  • Länge: 208,05 m
  • Breite: 20,42 m
  • Größe: 16 502 BRT
  • Leistung: 37 800 PS
  • Geschwindigkeit: 22 Knoten (normale Dienstgeschwindigkeit) – 24+ Knoten (max.)
  • Kapazität: ca. 1.100 Passagiere
  • Dienstzeit: 1900 – 1925 (als „Deutschland“, „Victoria Luise“ und „Hansa“)